House Sergeant wird 1! Oder: Mitten im Kuchen gibt’s die besten Momos

Working in Avenir room
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Die Pandemie hat unser Zeitgefühl ausgetrickst. Zwar hat sich 2020 mitunter so angefühlt wie fünf Jahre in einem, aber inzwischen ist es irgendwie durch die Maschen gerutscht, nur noch verschwommen abrufbar im kollektiven Gedächtnis. Wir fragen uns Dinge wie: Ist diese Jeans von letztem Herbst oder zwei Jahre alt? Kam “Parasite” letzten Sommer raus oder 2019? Und: Kann es wirklich sein, dass unser Agenturhaus schon über ein Jahr alt ist?

Tatsächlich, der Kalender lügt nicht. Es ist bereits mehr als ein Jahr vergangen, seit wir unser Eckbüro beim Stauffacher in Kisten verpackt und ein paar Strassen weiter zur Lagerstrasse 121 geschleppt haben. Der Umzug war zwar schon im Juli, aber offiziell gemacht haben wir es letzten August. Und okay, vielleicht zählt dieses erste Jahr nicht so richtig, weil unser Haus während der Homeoffice-Zeit etwas vereinsamen musste. Aber einsam ist es jetzt nicht mehr. Inzwischen sind wir endlich wieder hier: physisch anwesend und definitiv angekommen im Quartier. Höchste Zeit also für ein kleines Update.

Sergeant main entrance

Wer hat schon Hunger?

Mittagspläne schmieden wir Sergeants bekanntlich so ernst wie andere ihre Feldzüge. Nur haben wir jetzt eine taktisch vorteilhaftere Position dafür. Jeden Tag um ca. 12.30 Uhr heisst es irgendwo im Haus: Wer hat schon Hunger? Was danach folgt, ist eine überaus hitzige Debatte. Heute lieber Curries vom Hiltl oder Bibimbap von Miss Miu? Dürfen wir wieder Momos vom Tenz holen oder haben wir diese Woche schon? Ist es ein Tag für Italienisch, Vietnamesisch oder Chinesisch? Wenn es draussen kalt ist, gehen wir gerne zum Suppenladen. Wenn es regnet: Mezze vom Yalda nebenan. Und wenn die Sterne besonders günstig stehen, schaffen wir es nach dem Essen zum Gelati Tellhof, wo wir die Glacesorten mit derselben Intensität diskutieren. Kurzum: Die kulinarische Vielfalt an unserer neuen Adresse ist kaum zu toppen. Wirklich effizienter hat sie uns nicht gemacht.

 

Sergeants eating cheesecake
Pergola Detail

Hier spielt die Musik

Von der Mittagspause einmal abgesehen arbeiten wir im House Sergeant gern ruhig und konzentriert (über unsere Calm-Philosophie gibt es schon einen Blogpost). Das bunte Treiben in unserem neuen Quartier mögen wir aber trotzdem. So nahe an der Langstrasse wird einem die Geräuschkulisse ja quasi mit den Hausschlüsseln übergeben. Von Parties und Fussballspielen über die Velo-Wellen der Critical Mass bis hin zu den gelegentlichen Demos: Wenn in Zürich was Grosses läuft, geht es nicht an uns vorbei. Und das ist auch gut so. Schliesslich sollten wir als Agentur den Finger immer am Puls der Zeit haben. Da ist es praktisch, direkt an der Pulsader der Stadt einquartiert zu sein. Und sollte uns das Leben vor der Haustür doch mal zu laut pulsieren, müssen wir nur eines unserer ungefähr 5000 Fenster wieder schliessen – und schon kehrt wieder Ruhe ein.

Mi casa es su casa

Als wir letzten Sommer hier eingezogen sind, hatten wir eine Vision für unser Haus: Anstelle eines grossgeratenen Büros sollte es ein kreativer Begegnungsraum werden. Ein Ort, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und zusammen wahnwitzige Ideen zu spinnen. Heute können wir sagen: Mission accomplished. Mit dem Team von Notice Design im ersten Stock, selbstständigen Medienschaffenden im vierten und fünften (und regelmässigen Besuchen von Kundschaft und Freund:innen) haben wir es geschafft, der Lagerstrasse 121 richtig Leben einzuhauchen. Das freut uns besonders.

House Sergeant ist zwar nicht mehr leer, aber es ist gross genug für mehr. Deshalb haben wir der symbolischen offenen Tür jetzt auch ein digitales Pendant verpasst. Auf der Seite Work with us bieten wir unsere Räumlichkeiten neuerdings zur Miete an. Für alle, die unser einzigartiges Haus einmal von innen sehen – und dann vielleicht gleich eine Weile hier bleiben möchten. Seien es ein paar Stunden, ein paar Tage oder ein paar Wochen. Das Zeitgefühl verlieren macht gemeinsam mehr Spass.

Sergeant office rooms