Unsere Grundsätze, erklärt: Wieso wir lieber «Calm» arbeiten

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Man stellt sich die Arbeit in einer Agentur gerne vor wie ein einziges grosses Brainstorming, bei dem vor allem gelacht und übermässig viel Kaffee getrunken wird. Das mag ab und zu sogar stimmen, aber grundsätzlich erfordert kreative Arbeit auch viel Konzentration. Und die erreichen wir bei Sergeant am besten mit dem Konzept «Calm».

Das Konzept wurde von den Jungs der US-amerikanischen Softwarefirma Basecamp eingeführt. 2018 veröffentlichten Jason Fried und David Heinemeier Hansson: «It doesn’t have to be crazy at work». Das Buch landete auf der Bestsellerliste der New York Times – und hatte auch auf mich einen großen Einfluss. Bei Sergeant waren wir bereits mit einigen der im Buch beschriebenen Ideen vertraut. Aber nun hatten wir für unsere Arbeitsweise erstmals eine Bezeichnung.

In den letzten 18 Monaten haben wir das Konzept Calm an unsere eigenen Bedürfnisse angepasst. Heute ist Calm einer unserer drei Grundsätze als Agentur.

Unsere Agentur ist unser bestes Produkt

Es beginnt damit, die eigene Agentur als ein Produkt oder eine Dienstleistung zu betrachten. Wie jedes Produkt muss es ständig überprüft und verbessert werden. Wir haben viele Ideen und testen auch jede Menge davon. Wenn sie gut sind, halten wir an ihnen fest. Wenn nicht, lassen wir sie sofort fallen. Aber wir sehen unsere Agentur nie als etwas an, das bereits fertig entwickelt ist. 

 

Wir respektieren die Zeit und Aufmerksamkeit aller

Wichtig ist es, die Zeit jedes Kollegen und jeder Kollegin zu schützen. Wir gehen aus Prinzip davon aus, dass jedes Teammitglied hochkonzentriert an einer wichtigen Aufgabe arbeitet und vermeiden deshalb, sie zu unterbrechen. Klar, manchmal geht es nicht anders und man braucht sofort eine Rückmeldung. Aber meistens könnte eine Antwort auch einige Stunden warten. Und n der Zwischenzeit beginnen wir einfach mit der nächsten Aufgabe.

 

 

Avenir

Wir setzen auf asynchrone Kommunikation

Am besten respektiert man die Zeit des Gegenübers mit asynchroner Kommunikation. Bei Sergeant haben wir uns da für eine Kombination aus Slack und Flow entschieden. Vor allem die Projektmanagement-Tools bieten alles, was man so braucht, um ein Calm Office zu führen. Aufgaben werden dann kommentiert, gelesen und beantwortet, wenn die betreffende Person gerade Zeit dafür findet. Meistens versuchen wir im Fokusmodus zu arbeiten – eine Option, die sowohl Slack als auch Flow zur Verfügung stellen. Keine Benachrichtigungen, keine Nachrichten, keine Ablenkungen. Nur wir und unsere Arbeit. So werden Dinge erledigt!

Und es erlaubt uns, von überall aus zu arbeiten. Schon lange vor der Pandemie war es eine Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Vielleicht haben wir sie davor einfach weniger oft genutzt. Aber das Remote Working ermöglicht es jedem Sergeant, in genau der Umgebung zu arbeiten, die für die anstehende Aufgabe gerade am besten geeignet ist; sei es in unserem neuen Sergeant House, im Home-Office oder an jedem beliebigen anderen Ort.

Asynchrone Kommunikation verlangt gute Schreibfähigkeiten. Man muss so präzise und spezifisch kommunizieren, wie man nur kann. Es setzt auch voraus, dass man vor dem Schreiben alles gründlich durchdacht hat. Das ist schwieriger, als in einer Sitzung über etwas zu sprechen. Aber es verhindert Fehlkommunikation und unnützes Hin und Her. Ausserdem ist damit alles schriftlich festgehalten.

 

Wir sehen unsere Agentur nie als etwas an, das bereits fertig entwickelt ist.

Michel Müller

Wir sind im «Infinite Game»

Als wir zum ersten Mal von Simon Sineks «Finite» und «Infinite Games» und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft erfuhren, sahen wir einige Gemeinsamkeiten zum Konzept Calm. «Finite Games» haben Regeln und ein fixes Resultat, wie zum Beispiel ein Hockeyspiel. Alles dreht sich darum, gegen den Gegner zu gewinnen. 

Infinite Games sind das Gegenteil. Sie haben kein Ende, keine fixen Regeln und keinen Gewinner, denn sie sind unendlich. Beispiele für «Infinite Games» sind etwa die Wirtschaft, die Politik und das Leben selbst. Keines dieser «Spiele» kann man einfach gewinnen. Und dennoch versuchen viele immer noch, die Konkurrenz zu schlagen und die Nummer eins zu werden. 

Aber was genau bedeutet das? Die Nummer eins in Sachen Umsatz zu sein? Sicher geht es hier nicht um Glück oder auch nur um Erfüllung bei der Arbeit. Stattdessen führt diese Einstellung genau zum Gegenteil vom «Calm».

Deshalb haben wir beschlossen, diese Mentalität aufzugeben und unser eigenes Infinite Game zu spielen. Wir konzentrieren uns darauf, unsere Kunden glücklich zu machen; tolle Sachen zu kreieren; Teams zu bilden, die einander vertrauen; Spaß zu haben und unserer Leidenschaft zu folgen. Und einen Purpose zu haben, das uns jeden Tag motiviert und inspiriert.