Warum wir Drupal lieben

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Seit unserer Gründung im 2009 setzen wir bei den meisten unserer Websites auf  das CMS Drupal. Höchste Zeit für eine kleine Liebeserklärung.

Was ist eigentlich Drupal?

Drupal ist ein CMS. Das steht für Content Management System und bezeichnet im allgemeinen Software, mit der man digitale Inhalte erstellen, bearbeiten und organisieren kann. Die meisten Websites im Netz sind auf einem CMS aufgebaut, die Inhalte können dabei simple Texte oder interaktive, multimediale Formate sein. Im Idealfall hat ein CMS eine so übersichtliche grafische Benutzer:innenoberfläche, dass man damit selbst ohne Programmierkenntnisse einen Online-Auftritt verwalten kann. Es gibt ganz einfache Einsteiger-CMS wie Wix oder Jimdoo, die sich zum Beispiel für kleine Blogs oder Shops gut eignen – und komplexere CMS wie Adobe Experience Manager oder Site Core, die grosse Datenmengen für mehrsprachige Internetseiten eines Unternehmens verwalten können. Unsere langjährige  Erfahrung hat uns aber Drupal lieben gelehrt. Und dafür haben wir gute Gründe:

1. Drupal kann komplexe Websites mit links

Klein und schlank kann Drupal natürlich auch. Aber die Vorteile des CMS kommen bei umfangreichen Websites einfach besser zur Geltung. Drupal unterstützt jegliche Art von Inhalten, von Blogposts über Umfragen bis hin zu Foren. Und es hat dabei ganz flexible Taxonomie, das heisst man kann die Inhalte in schier endlosen Kombinationen gruppieren und strukturieren. Ausserdem lässt sich mit Drupal ganz genau bestimmen, welche Benutzer:innen welche Inhalte bis zu welchem Grad anpassen können. Das ist bei grossen Websites mit unterschiedlichen Zugriffsrechten (wie etwa  Editor:innen, eingeloggten Nutzer:innen und anonymen Besucher:innen)  besonders hilfreich.

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→ Skalieren ohne Wachstumsschmerzen
Mit Drupal kann man auch gut klein beginnen und grösser werden. Wenn die Website wächst oder der Traffic steigt, lässt sich Drupal gut skalieren. Oft ist es nötig, Drittanbieter-Software in eine Seite  zu integrieren (zum Beispiel Google Maps, Social-Media-Plattformen oder Bookmarking-Seiten). Drupal hat da immer das richtige Modul im Ärmel. Das CMS wurde quasi extra so designt, dass Schnittstellen zu  Modulen problemlos funktionieren, damit man die Funktionen einer Website effektiv ergänzen kann.

→ Nie Lost in Translation
Drupal schafft Mehrsprachigkeit mit links. Während andere CMS für zusätzliche Sprachversionen oft Plugins benötigen, enthält das “Multilingual Content” Modul 100 Sprachen zur Auswahl und bietet Übersetzungshilfe an. Für internationale Unternehmen ist das simply smart.

2. Drupal ist kein Unternehmen, sondern eine Community

Drupal ist gratis und open source. Das heisst,  der ganze Code ist Entwickler:innen frei zugänglich. Sie können ihn sich einfach nehmen, oder aber sie passen ihn ihren ganz bestimmten Bedürfnissen an (was die meisten auch tun). Während so viele Köche einen Brei nur verderben würden, wird Drupal durch die grosse Community kontinuierlich verbessert. Entwickler:innen bieten ihre neue Lösungen der Community an und bieten Support, wenn mal etwas nicht funktionieren sollte. Und sie entwickeln das, was sie brauchen – eine Art direkte Coding-Demokratie.

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→ Massgeschneidert ist Teil der DNA
Wer mit Drupal arbeitet, bedient sich nicht der immergleichen Templates. Stattdessen lässt sich das CMS ganz individuellen Bedürfnissen anpassen. So entstehen Websites, die sich nicht alle ähneln.  “Das ist ganz klar eine Drupal-Website!” ist ein Satz, den wir noch nie gehört haben. Mit anderen CMS ist das Individualisieren oft mit grösserem Mehraufwand verbunden.

→ Support von den Besten
Die Drupal-Community ist keine lose Freundesgruppe, die sich mittwochs zum Zoom-Kaffee trifft. Denn Drupal ist zwar allen frei zugänglich, aber für professionelle Programmierer:innen kreiert worden. Das hat eine sehr aktive Community voller Expert:innen  zur Folge, die kontinuierlich neue Module (Plugins) programmieren, Fehler (Bugs) beheben, umfangreiche Dokumentationen schreiben, sich in Foren und Chatrooms austauschen und Nutzer:innen jeden Tag ihren Support bieten. Und das alles gratis.

3. Drupal ist sicher

Ein sicheres CMS schützt vor Datendiebstahl und dem Ausspähen von Passwörtern  – deshalb sollte Sicherheit bei der Wahl des CMS priorisiert werden. Und da sich das Drupal-Sicherheitsteam wöchentlich trifft, um das Sicherheitsniveau zu halten und zu verbessern, gilt Drupal weithin als sicheres CMS.  

→ Die Tür steht nicht allen offen
Dass man in Drupal verschiedene Rollen mit unterschiedlichen Zugangsrechten definieren kann, ist aus inhaltlicher Sicht praktisch. Sicherheitstechnisch ist es aber ein noch grösserer Vorteil. So lassen sich Benutzer:innenprofile nach individuellen Bedürfnissen definieren, ohne gleich die Sicherheit der ganzen Website zu gefährden.

→ Fehler werden schnell behoben
Sogenannte Security Reports werden auf der offiziellen Drupal Website regelmässig aufgeschaltet. Und die Entwickler:innen in der Drupal-Community haben den Ruf, besonders schnell und hart zu arbeiten, um das System jederzeit am funktionieren zu halten. 

→ Datenbanken verschlüsseln ist kein Problem
Manche Websites erfordern ein höheres Mass an Sicherheit als andere, z. B. Websites, die Kunden- oder Kreditkarteninformationen speichern. Für diese kann Drupal mit einem hohen Mass an Datenbankverschlüsselung konfiguriert werden.  Wenn nicht die gesamte Datenbank verschlüsselt werden muss, können auch bestimmte Informationen einzeln verschlüsselt werden. Hauptsache man schliesst ab, was nicht raus soll.

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Was ist mit Wordpress?

Keine Angst, wir haben keine rosa Brille auf. Auch wenn das mit Drupal für uns eine Langzeitbeziehung ist, kennen wir die Schwächen des CMS gut. Zum einen ist Drupal nicht unbedingt etwas für Einsteiger:innen. Unser Code-Team schafft es zwar, die Benutzer:innenoberfläche für unsere Kundschaft ganz intuitiv zu gestalten, aber tiefergehende Veränderungen sollten bei Drupal nur die Profis machen. Zum anderen ist der kleine Marktanteil nicht nur ein Vorteil. Was aktuelle, funktionierende  Plugins betrifft, haben Wordpress-Websites zum Beispiel ein grösseres Angebot, weil es schlicht viel mehr Wordpress-Seiten gibt.  

Andererseits kann Drupal besser als Wordpress mit Seiten umgehen, die Benutzer:innenberechtigungen erfordern (z.B. Plattformen mit unterschiedlichen User:innen-Profilen). Es hat stärkere Caching-Funktionen und ist flexibler, wenn es um die Entwicklung von APIs geht (also um Programmierschnittstellen wie etwa der Zugriff auf Datenbanken).

Es gibt also keine Universalantwort. Welches CMS mehr Sinn macht, hängt oft von der geplanten Grösse und Funktionalität der Website ab. Design spielt da eine zweitrangige Rolle, weil unser Development-Team mit Wordpress und mit Drupal sehr schöne Websites kreieren kann.

Wir würden ja gerne weitermachen, aber dieser Liebesbrief ist schon zu lange geraten.

Drupal ist gratis, open source, vielseitig, sicher, professionell, breit abgestützt und unabhängig. Es bringt aber noch eine ganze Menge andere Vorteile mit sich, die den Rahmen dieses Beitrags sprengen würden. Vielleicht machen wir ja bald einen Teil 2 daraus. Oder aber wir bauen diesen Blogpost ab heute stetig aus, machen ihn besser, korrigieren kleine Fehler und ergänzen ihn fortlaufend. So lernen wir es nämlich von der Drupal-Community.